Briefe
Briefe richtig zu schreiben, ist außerordentlich wichtig, denn mitunter kann viel davon abhängen. Für offizielle Briefe sollte stets weißes Briefpapier verwendet werden. Zuerst überlegen, wie viel Text der Brief enthalten soll, damit ein Bogen genommen wird, der groß genug ist, damit am Schluß nicht „gequetscht" werden muss. Ein Brief, ob mit Hand, Maschine oder Computer geschrieben, sollte immer einen ordentlichen, erfreulichen Anblick bieten, dazu gehört auch, daß links ein freier Rand von mindestens 2 bis 3 cm frei bleibt.
Links oder rechts oben, gut leserlich, den eigenen Namen schreiben. Die Berufsangabe kommt nur darunter, wenn sie für den Inhalt von Bedeutung ist. Rechts oben den eigenen Wohnort mit Postleitzahl schreiben. Bei wichtigen Briefen den Monatsnamen ausschreiben, Zahlen können Verwechslung bringen, die bei Terminsachen unangenehme Folgen haben könnten. Darunter kommt die Adresse. Das erleichtert dem Empfänger das Antwortschreiben. Der zum Brief gehörende Umschlag, der unbedingt die Absenderadresse tragen muss, wird schneller vernichtet als der Brief.
Was nun die Anrede anbetrifft, so ist auch heute noch „Sehr geehrter . . .", „Sehr geehrte . . ." die richtige Gebrauchsform. Nur älteren Personen gegenüber, für die wirklich eine Verehrung empfunden wird, ist auch die Anrede „Sehr verehrte ..." möglich. Besteht bereits guter Kontakt oder sogar persönliche Zuneigung, ist die Anrede „Sehr verehrte, liebe ..." besonders liebenswürdig. Bei guten Bekannten ist das Wörtchen „Liebe . . .", „Lieber . . ." richtig. Je nach Vertrautsein folgt der Familienname oder auch nur der Vorname.
Auf keinen Fall in der Anrede eine Abkürzung schreiben, das ist unpassend. Ausnahme ist der Doktortitel, der abgekürzt (Dr.) werden kann, wenn der Name folgt, sonst ist auch der „Doktor" auszuschreiben. Hat der Briefempfänger Rang oder Titel, so ist dieser anzufügen, das gilt für Frau und Mann. Am Schluss des Briefes gibt es dann meist noch eine Klippe zu überwinden. In allen anderen Fällen ist zu wählen zwischen „Mit freundlicher Empfehlung" oder „Mit freundlichen (oder besten) Grüßen". „Herzliche" oder „liebe" Grüße setzen eine persönliche Beziehung zum Empfänger voraus. Die Schlussormel "Hochachtungsvoll" ist heute kaum noch gebräuchlich.
Beileidsbriefe und persönliche Glückwünsche stets mit der Hand schreiben, selbst wenn die Schrift schwer leserlich ist. Bei allen anderen Briefen darf auch die Schreibmaschine oder der Computer benutzt werden.